News

Bundeshaushalt FK-S will Sparvolumen des Entlastungspakets 27 reduzieren

Die Finanzkommission des Ständerates (FK-S) hat die Detailberatung des Entlastungspakets 27 (EP27) für den Bundeshaushalt abgeschlossen und den Entwurf in der Gesamtabstimmung mit 9 zu 4 Stimmen zuhanden des Ständerats verabschiedet. Im Bereich Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Bereich) beantragt sie eine Reduktion der Sparmassnahmen im ETH-Bereich, bei den kantonalen Hochschulen und bei Innosuisse. Die FK-S will im Weiteren auf Gesetzesänderungen bei den projektgebundenen Beiträgen an Hochschulen und bei der Innovationsförderung verzichten. Insgesamt führen die beantragten Anpassungen in verschiedensten Bereichen zu einem Gesamtsparvolumen von 1,8 Milliarden Franken im Jahr 2027 und rund 2,4 Milliarden Franken in den Jahren 2028 und 2029.

Raumfahrt Staatssekretärin Hirayama an ESA-Ministerratstagung

Die Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation, Martina Hirayama, nahm an der Ratstagung auf Ministerebene der Europäischen Weltraumorganisation ESA teil. Im Zentrum der Diskussionen standen die strategische Ausrichtung der Organisation und die Finanzierung zentraler Raumfahrtprogramme für die kommenden Jahre in der Höhe von insgesamt 22,1 Milliarden Euro. Die Schweiz engagiert sich mit ihrem Beitrag von 771 Millionen Euro in Programmen in den Bereichen Technologie und Innovation, Planetenabwehr und Asteroidenbeobachtung, Navigation und Quantentechnologie, Exploration und wissenschaftliche Instrumente.

Bilaterale Schweiz–EU Schweiz tritt europäischer Metrologiepartnerschaft bei

Die Schweiz tritt dem Programm der europäischen Metrologiepartnerschaft (European Partnership on Metrology, EPM) bei. Möglich wurde dies durch die Unterzeichnung des EU-Programmabkommens am 10. November 2025 und der damit verbundenen Assoziierung der Schweiz ans EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation «Horizon Europe». Gemäss aktuellen Analysen der European Association of National Metrology Institutes (EURAMET) generiert jeder in die Metrologieforschung investierte Franken den vierfachen wirtschaftlichen Mehrwert. 

Standpunkt

EU-Programme: aus Erfolg Kapital schlagen

Fabien Fivaz
Ständerat, Vorstandsmitglied des Politikteams FUTURE

Die Schweiz ist also wieder bei Horizon Europe dabei! Ein Jahr nach Abschluss der Verhandlungen mit der EU wurde letzten Monat die Wiederassoziierung der Schweiz an das europäische Forschungs- und Innovationsprogramm be­siegelt. Es erreichen uns bereits erfreuliche Nachrichten über die Fördergelder, die unsere Forschenden vom Europäischen Forschungsrat erhalten. Diese bestätigen die Qualität unserer Hochschulen.

Der Bereich Bildung, Forschung und Innovation (BFI) kann dem Bundesrat dankbar sein, der in diesem Geschäft nicht nur gesagt hat, was er tun würde, sondern auch getan hat, was er gesagt hatte. Auch das Parlament hat seine Verantwortung wahrgenommen: Es hat einen bedeutenden Nachtragskredit zum Budget 2025 bewilligt und kann nun auch im Voranschlag 2026 den Pflichtbeitrag für die Beteiligung an Horizon Europe bestätigen.
 
Nun müssen wir jedoch aus dem Erfolg Kapital schlagen. Denn die langfristige Teilnahme der Schweiz an Horizon Europe und den nachfolgenden Programmen hängt vom Schicksal der neuen bilateralen Abkommen ab. Auch die Assoziierung an Erasmus+ ist von diesem Vertragspaket abhängig.
 
Die Bilateralen III sind für uns ein unverzichtbarer Stabilisierungsfaktor. Wenn sie in Kraft treten, wird der BFI-Bereich nicht mehr Spielball der politischen Diskussionen zwischen Bern und Brüssel sein. Dies motiviert die Akteurinnen und Akteure des Bereichs, sich an den kommenden Debatten zu beteiligen.