Ressortforschung Bundesrat will Koordination optimieren
Die Bundesverwaltung finanziert, plant und begleitet Forschungsarbeiten, die ihr bei der Erfüllung ihrer eigenen Aufgaben helfen. Für die übergeordnete Koordination dieser sogenannten Ressortforschung ist unter der Leitung des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) ein interdepartementaler Ausschuss zuständig. Zur Optimierung dieser Koordination hat der Bundesrat nun Massnahmen beschlossen. Diese zielen darauf ab, Doppelspurigkeiten in der Forschungsförderung zu vermeiden sowie laufende und geplante Forschungsprogramme besser aufeinander abzustimmen.
Movetia Nationalrat befürwortet Umwandlung in eine öffentlich-rechtliche Anstalt
Der Nationalrat hat mit 124 zu 53 Stimmen bei fünf Enthaltungen die Vorlage zur Revision des Movetiagesetzes gutgeheissen. Mit der Gesetzesrevision soll die Agentur für Bildungsmobilität Movetia in eine öffentlich-rechtliche Anstalt umgewandelt werden. Mit ihrem Beschluss stellte sich die grosse Kammer dem Ständerat entgegen, der in der Frühjahrsession 2024 nicht auf die Vorlage eingetreten war. Die neue Rechtsform soll eine Assoziierung an das europäische Bildungsprogramm Erasmus+ vereinfachen und die Corporate-Governance-Grundsätze des Bundes besser berücksichtigen. Das Geschäft geht zurück in den Ständerat. Tritt dieser erneut nicht auf die Vorlage ein, ist das Projekt gescheitert.
BFI-Botschaft 2025-2028 Die eidgenössischen Räte verabschieden Vorlage mit Aufstockungen
Das Parlament hat die Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2025-2028 (BFI-Botschaft 2025-2028) mit gezielten Korrekturen verabschiedet. Die eidgenössischen Räte haben den Zahlungsrahmen für den ETH-Bereich um 50 Millionen Franken erhöht sowie jenen für den Schweizerischen Nationalfonds und die Akademien der Wissenschaften Schweiz um 13,4 Millionen Franken. Weitere vom Parlament beschlossene Aufstockungen wurden innerhalb der BFI-Botschaft 2025-2028 kompensiert. Für die kommenden vier Jahre stehen dem BFI-Bereich insgesamt über 29,2 Milliarden Franken zur Verfügung.
ETH-Bereich Studiengebühren für ausländische Studierende mindestens verdreifachen
Ausländische Studierende mit Wohnsitz im Ausland sollen in Zukunft mehr für das Studium an einer Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) bezahlen. National- und Ständerat haben im Rahmen ihrer Beratung der Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2025-2028 (BFI-Botschaft 2025-2028) das ETH-Gesetz dahingehend angepasst, dass die Gebühren für ausländische Studierende mindestens verdreifacht werden sollen.
Humanmedizin 25 Millionen Franken für mehr Schweizer Diplomabschlüsse
National- und Ständerat haben sich dafür ausgesprochen, dass in der Schweiz mehr Ärztinnen und Ärzte, insbesondere im Bereich der Hausarztmedizin, ausgebildet werden sollen. Aus den projektgebundenen Beiträgen an kantonale Hochschulen gemäss Hochschulförderungs- und Koordinationsgesetz wollen sie dazu in den nächsten vier Jahren bis zu 25 Millionen Franken zur Verfügung stellen. Der Entscheid fiel im Rahmen der Beratungen über die Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Botschaft 2025-2028).
SWEETER Räte uneins über Fördergelder für die Energieforschung
National- und Ständerat sind sich uneinig über den Zeitrahmen und die Höhe des Beitrags für das Förderinstrument SWEETER (Swiss Research for the Energy Tansition and Emissions Reduction). Der Nationalrat fordert mit 127 zu 64 Stimmen eine Harmonisierung der Laufzeit von SWEETER mit der Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2025-2028. Er spricht sich deshalb für eine proportionale Reduktion der Kredithöhe auf 35,6 Millionen Franken aus. Der Ständerat hingegen unterstützt mit 31 zu 13 Stimmen bei einer Enthaltung die Vorlage des Bundesrates. Diese sieht für das Instrument Fördergelder in Höhe von 106,8 Millionen Franken für die Jahre 2025 bis 2036 vor. Beide Räte werden das Geschäft in der Wintersession erneut beraten.
Internationale Beziehungen Martina Hirayama nimmt an G20-Ministertreffen in Brasilien teil
Martina Hirayama, Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation, hat am 19. September 2024 am G20-Ministertreffen für Forschung und Innovation in Brasilien teilgenommen. Im Zentrum des Anlasses unter dem Titel «Open Innovation for a Just and Sustainable Development» stand die internationale Zusammenarbeit unter dem Aspekt von «open innovation». Des Weiteren ging es in den Gesprächen um den Beitrag, den Wissenschaft und Innovation zur Dekarbonisierung der Wirtschaft leisten können, die Forschung für den Amazonas sowie um die Themen Diversität, Gerechtigkeit, Inklusion und Zugang im Forschungsbereich.
Medizinstudium Bundesrat muss beim Numerus Clausus nachbessern
Nach dem Nationalrat hat der Ständerat die Motion «Numerus Clausus. Schluss mit dem Ausschluss von Medizinstudierenden aufgrund anderer Kriterien als Kompetenzen und Qualität» mit 32 zu 9 Stimmen bei einer Enthaltung angenommen. Der Bundesrat wird damit beauftragt, im Bereich der universitären medizinischen Aus- und Weiterbildung in Absprache mit den Kantonen Massnahmen zu ergreifen, die dazu führen, dass Studierende hauptsächlich aufgrund von Kriterien der Kompetenz und der Qualität zugelassen werden. Dazu sollen insbesondere in der Grundversorgung und im ambulanten Bereich zusätzliche Studienplätze und klinische Praktika angeboten werden.
Horizon Europe Zusatzkredit von 86 Millionen Franken für Übergangsmassnahmen
Der Bundesrat hat dem Parlament für das laufende Jahr sieben Nachtragskredite im Umfang von rund 302 Millionen Franken beantragt. Davon sollen 86 Millionen Franken zur Finanzierung der Übergangsmassnahmen aufgrund des Ausschlusses aus dem Rahmenprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation «Horizon Europe» verwendet werden. Sofern das Parlament die Gelder bewilligt, erfolgt die Auszahlung nach effektivem Bedarf gemäss Projektfortschritt. Der Mehrbedarf im Jahr 2024 betrifft laut dem Bundesrat grösstenteils die Zahlungstranchen für die Ausschreibungen 2021-2023. Die mit dem Nachtrag beantragten Finanzmittel werden in den Jahren 2026-2030 kompensiert.
Bundeshaushalt Bundesrat legt Eckwerte für Entlastungspaket fest
Auf der Grundlage der Empfehlungen im kürzlich publizierten Expertenbericht zur Ausgaben- und Subventionsüberprüfung hat der Bundesrat die Eckwerte seines Entlastungspakets für den Bundeshaushalt präsentiert. Im Bereich Bildung, Forschung und Innovation könnten demnach bis 2030 Einsparungen in Höhe von rund 500 Millionen Franken erzielt werden. In einem nächsten Schritt wird der Bundesrat die ausgewählten Massnahmen konkretisieren und hinsichtlich ihrer Auswirkungen analysieren. Die Resultate der Analyse wird er im Rahmen einer Vernehmlassungsvorlage voraussichtlich bis Ende Januar 2025 präsentieren. Da rund vierzig Massnahmenvorschläge Gesetzesänderungen bedingen, sieht der Bundesrat einen Mantelerlass vor.
ETH-Bereich Beschränkung der Zulassung von ausländischen Studierenden an der EPFL
Der ETH-Rat hat für ausländische Studierende mit ausländischem Vorbildungsausweis die Zulassung zum Studium an der ETH Lausanne (EPFL) beschränkt. Er traf diesen Entscheid auf Antrag der EPFL nach einer Anhörung im ETH-Bereich und einer Ämterkonsultation in der Bundesverwaltung. Konkret hat der ETH-Rat die Zulassungsgrenze für Bachelorstudierende im ersten Studienjahr bei jährlich insgesamt 3’000 Studienplätzen festgelegt. Über eine Zulassung entscheidet die Eignung der Kandidierenden. Die Massnahme greift ab Herbstsemester 2025, dauert vorerst bis und mit Herbstsemester 2028 und kann je nach Entwicklung verlängert werden.
BFI-Botschaft 2025-2028 Nationalrat hält an Aufstockungen fest
Der Nationalrat hat sich im Rahmen der Differenzbereinigung erneut mit der Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2025-2028 (BFI-Botschaft 2025-2028) befasst. Die grosse Kammer ist den Anträgen der Mehrheit ihrer Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK-N) gefolgt und hat an Aufstockungen von insgesamt rund 143 Millionen Franken festgehalten. Lediglich bei der Unterstützung für den Schweizerischen Innovationspark “Switzerland Innovation” ist der Nationalrat auf die vom Ständerat unterstützte Linie des Bundesrates umgeschwenkt und verzichtet auf eine Erhöhung der Finanzmittel. Das Geschäft geht nun zurück an den Ständerat.
Tierversuche Leichter Anstieg der Tierversuche im Jahr 2023
Laut der Tierversuchsstatistik des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) wurden im vergangenen Jahr in der Schweiz 595’305 Tiere zu Versuchszwecken eingesetzt. Das entspricht einer Zunahme um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Erstmals seit 2018 sind Versuche der höchsten Belastungsstufe (Schweregrad 3) jedoch leicht zurückgegangen. Die zuständigen kantonalen Behörden haben insgesamt 560 neue Forschungsprojekte mit Tieren bewilligt. Dies entspricht einer Abnahme von 106 Bewilligungen gegenüber 2022. Auch die Anzahl der gestellten Anträge war rückläufig.
Internationale Beziehungen Staatssekretärin Hirayama an informellem EU-Ministertreffen in Budapest
Martina Hirayama, Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation, hat am 16. und 17. September an einem informellen Treffen der Bildungs- und Forschungsminister der EU-Mitgliedstaaten in Budapest teilgenommen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die etappenweise Einführung eines europäischen Abschlusses im Hochschulbereich («European Degree») im Rahmen einer grenzüberschreitenden Kooperation. Auch sprachen die Teilnehmenden vor Ort über die Stärkung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit durch Forschung und Innovation, eine Verringerung der Fragmentierung im Europäischen Forschungsraum und über die Sicherstellung der Forschungsfreiheit.
FIFG Bund erhält bei Bauprojekten des CERN mehr Mitsprache
Der Bund wird bei Bauprojekten der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) künftig stärker mitreden. Beide Räte haben eine entsprechende Änderung des Bundesgesetzes über die Förderung der Forschung und der Innovation (FIFG) gutgeheissen. Künftig wird der Bund in die Plangenehmigung jener Infrastrukturprojekte des CERN miteinbezogen sein, welche die Raumentwicklung betreffen und von strategischer Bedeutung sind. Vorgesehen ist eine Aufteilung der Kompetenzen zwischen dem Bund und dem Kanton Genf.
BFI-Botschaft 2025-2028 Ständerat lehnt Aufstockungen ab und folgt der Linie des Bundesrates
Nach dem Nationalrat hat sich der Ständerat mit der Botschaft über die Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2025-2028 (BFI-Botschaft 2025-2028) befasst. Die kleine Kammer hat bei der Beratung dieses Geschäfts sämtliche vom Nationalrat vorgenommenen Aufstockungen und Kürzungen abgelehnt. Damit folgt sie der Linie des Bundesrates und sieht für die neue Förderperiode ein Ausgabenwachstum von 1,6% vor. Zudem hat sich der Ständerat mit 32 zu 13 Stimmen für eine Änderung des Bundesgesetzes über die Eidgenössischen Technischen Hochschulen (ETH-Gesetz) ausgesprochen. Gemäss diesem Entscheid sollen die Studiengebühren für ausländische Studierende an der ETH Lausanne und der ETH Zürich, mindestens verdreifacht werden. Die kleine Kammer folgt damit dem Entscheid des Nationalrates.
Internationale Beziehungen Martina Hirayama empfängt malaysischen Minister für Hochschulen
Die Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation, Martina Hirayama, hat in Bern den malaysischen Minister für Hochschulen, Zambry Abdul Kadir, empfangen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die bilaterale Zusammenarbeit im Bereich Bildung, Forschung und Innovation sowie die Möglichkeiten für deren Stärkung.
GVO-Anbau WBK-N strebt Verlängerung des Gentech-Moratoriums bis Ende 2027 an
Um die Gesetzgebung an neue Züchtungsmethoden bei Pflanzen anzupassen, hat das Parlament den Bundesrat 2023 damit beauftragt, einen entsprechenden Erlassentwurf vorzubereiten. Der Bundesrat plant, die Vorlage für ein neues Spezialgesetz Ende 2024 in die Vernehmlassung zu schicken. Da das Gentech-Moratorium Ende 2025 ausläuft, wird eine Gesetzeslücke entstehen. Deshalb beantragt die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrates (WBK-N) ihrem Rat mit 17 zu 6 Stimmen bei einer Enthaltung, eine Verlängerung des Gentech-Moratoriums bis Ende 2027. Die Kommission hat dazu eine parlamentarische Initiative eingereicht.
Horizon Europe WBK-N bekräftigt Unterstützung für Assoziierung ans EU-Programm
Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrates (WBK-N) hat vier Standesinitiativen vorgeprüft, welche die Wiederaufnahme der Schweiz in das Rahmenprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation «Horizon Europe» verlangen. Mit 17 zu 8 Stimmen beantragt die Kommission ihrem Rat die Annahme der Initiativen. Sie folgt damit dem Beschluss des Ständerats, den Standesinitiativen Folge zu geben. Die Mehrheit der Kommission bekräftigt damit ihre Unterstützung für den Forschungsstandort Schweiz.
Wissenschaftspreis Marcel Benoist Pascal Gygax wird für herausragende Forschung geehrt
Die Marcel Benoist Stiftung zeichnet Pascal Gygax für seine herausragenden Leistungen zur Erforschung des Zusammenhangs zwischen Sprache und geschlechtsspezifischen Vorurteilen aus. Seine Untersuchungen im Bereich der experimentellen Psycholinguistik und kognitiven Psychologie zeigten, wie vermännlichte Sprache unsere Wahrnehmung der Welt beeinflusst. Mit einer Dotation von 250’000 Franken gilt diese Auszeichnung als Schweizer Nobelpreis. Die Preisverleihung findet am 7. November 2024 in Bern statt.
Bundeshaushalt Expertengruppe schlägt konkrete Sparmassnahmen vor
Eine Expertengruppe schlägt in ihrem Bericht zur Aufgaben- und Subventionsüberprüfung über 60 konkrete Massnahmen vor, die den Bundeshaushalt in den kommenden Jahren um 4 bis 5 Milliarden Franken entlasten könnten. Es handelt sich in erster Linie um Sparmassnahmen. Auch der Bereich Bildung, Forschung und Innovation ist von den vorgeschlagenen Sparmassnahmen betroffen. Der Bund rechnet in den nächsten Jahren mit strukturellen Defiziten von rund 3 Milliarden Franken pro Jahr. Der Bundesrat hatte die Expertengruppe unter der Leitung des ehemaligen Finanzverwaltungsdirektors Serge Gaillard mit der Subventionsüberprüfung beauftragt, um den Bundeshaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Eine Vernehmlassung zu jenen Massnahmen, die der Bundesrat weiterverfolgen möchte, wird voraussichtlich im Januar 2025 eröffnet.
MINT Bundesrat will praxisintegrierte Bachelorstudiengänge verstetigen
Der Bundesrat hat die Vernehmlassung zur Verstetigung der Praxisintegrierten Bachelorstudiengänge (PiBS) im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT-Bereich) eröffnet. PiBS umfassen jeweils vier statt drei Studienjahre. Ins Studium integriert ist ein Praxisteil in einem Unternehmen. Dieser umfasst 40 Prozent der Studienzeit. Die aktuelle Vernehmlassung erfolgt gestützt auf die Zustimmung des Schweizerischen Hochschulrats und aufgrund der positiven Ergebnisse einer im Jahr 2023 durchgeführten Wirkungsanalyse. Der Bundesrat beantragt eine Änderung des Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetzes (HFKG). Die Vernehmlassung dauert bis zum 4. Dezember 2024.
GVO-Anbau Bundesrat will neues Spezialgesetz für neue Züchtungsmethoden
Um die Gesetzgebung an neue Züchtungsmethoden bei Pflanzen anzupassen, hat das Parlament den Bundesrat beauftragt, einen entsprechenden Erlassentwurf vorzubereiten. Nun steht das weitere Vorgehen fest. Der Bundesrat beauftragt das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK), bis Ende des Jahres 2024 eine Vernehmlassungsvorlage für ein Spezialgesetz auszuarbeiten. Ziel ist es, dem Parlament im ersten Quartal 2026 eine entsprechende Botschaft vorzulegen.
BFI-Botschaft 2025-2028 WBK-S lehnt Korrekturen grossmehrheitlich ab
Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Ständerates (WBK-S) hat die Beratung der Botschaft über die Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2025-2028 (BFI-Botschaft 2025-2028) abgeschlossen. Sie beantragt ihrem Rat, bei allen Bundesbeschlüssen dem Vorschlag des Bundesrates zu folgen, mit Ausnahme des Bundesbeschlusses über die Finanzierung von Forschungseinrichtungen von nationaler Bedeutung. Damit stellt sie sich in elf von zwölf Fällen gegen die vom Nationalrat beschlossenen Aufstockungen von insgesamt 152,2 Millionen Franken. Eine Minderheit der Kommission beantragt, an den vom Nationalrat in der Sommersession beschlossenen Korrekturen festzuhalten.
Humanmedizin WBK-S möchte Anzahl der Ausbildungsabschlüsse erhöhen
Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Ständerates (WBK-S) möchte die Anzahl der Ausbildungsabschlüsse in Humanmedizin erhöhen. Im Rahmen der Beratung der Botschaft über die Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2025-2028 (BFI-Botschaft 2025-2028) beantragt sie mit 10 zu 0 Stimmen, bei zwei Enthaltungen, den Hochschulen hierfür einen Höchstbetrag von 75 Millionen Franken vorzugeben.
Voranschlag 2025 und IAFP 2026-2028 Voranschlag 2025 konform mit BFI-Botschaft des Bundesrates
Die im Entwurf des Voranschlags 2025 geplanten Ausgaben für den Bereich Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Bereich) entsprechen den vom Bundesrat in der BFI-Botschaft 2025-2028 vorgesehenen Investitionen. Es sind keine weiteren Kürzungen im BFI-Bereich veranschlagt. Der Bundesrat hat die Botschaft zum Voranschlag 2025 mit integriertem Aufgaben- und Finanzplan (IAFP) 2026–2028 zuhanden des Parlaments verabschiedet. National- und Ständerat werden den Voranschlag inklusive IAFP 2026-2028 in der Wintersession 2024 beraten.
Shanghai-Ranking 2024 Schweizer Hochschulen büssen Ränge ein
Im Shanghai-Ranking des Jahres 2024 werden neun Schweizer Universitäten in den Top 700 aufgeführt. Im Vergleich zum Vorjahr fallen sechs Universitäten in der Rangliste zurück und drei behalten den Status quo bei. Die bestrangierte Schweizer Hochschule bleibt die ETH Zürich, die den Platz 21 einnimmt. In den Top 100 folgen die ETH Lausanne (55) sowie die Universitäten Genf (58), Zürich (67) und Basel (95). Die Universitäten Bern und Lausanne sind weiterhin unter den Top 101-150 klassiert, die Freiburger Alma Mater unter den Top 501-600. Die Universität der italienischen Schweiz befindet sich unter den Top 601-700 .
Bundeshaushalt 2024 Geringeres Finanzierungsdefizit als budgetiert
Gemäss einer ersten Hochrechnung liegt das Finanzierungsdefizit des Bundes für das laufende Jahr bei 1,6 Milliarden Franken. Im Voranschlag war ein Defizit von 2,6 Milliarden Franken budgetiert. Hauptgrund für die Verbesserung ist die Verschiebung des einmaligen ausserordentlichen Kapitalzuschusses an die SBB von 1,15 Milliarden Franken um ein Jahr. Die Budgetabweichungen im ordentlichen Haushalt bleiben dagegen gering.
SWEET RECIPE erhält Zuschlag
Das von der ETH Zürich geleitete Konsortium RECIPE (Resilient Infrastructure for the Swiss Energy Transition) wird zum Thema «Infrastrukturen, Klimawandel und Resilienz des Schweizer Energiesystems» forschen. Es erhält hierfür einen finanziellen Beitrag des Förderprogramms SWEET (SWiss Energy Research for the Energy Transition). Das Konsortium besteht aus vier Hochschulen und drei Partnern aus der Privatwirtschaft. Es wird insbesondere Gefahren analysieren, denen Schweizer Energieinfrastrukturen ausgesetzt sind, und geeignete Massnahmen vorschlagen. Das Gesamtbudget des Projekts beläuft sich auf 10,5 Millionen Franken; 8 Millionen Franken werden von SWEET zur Verfügung gestellt.
SNF Höhere Löhne für Doktorierende
Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) erhöht den Mindestlohn für Doktorandinnen und Doktoranden, die für ein SNF-Förderinstrument in der Schweiz arbeiten. Die Organisation legt jeweils die Bandbreite fest, innerhalb welcher Hochschulen die tatsächlichen Löhne frei festlegen können. Der SNF hat die Untergrenze dieser Bandbreite nun per 1. Januar 2026 von 47’040 Franken auf 50'000 Franken brutto angehoben (+6%). Der Entscheid wurde vom Präsidium des Forschungsrats nach Anhörung der Delegiertenversammlung, welche die Interessen der Hochschulen und der wissenschaftlichen Organisationen vertritt, getroffen.
ETH-Bereich Verdreifachung der Gebühren für ausländische Studierende
Der ETH-Rat hat sich für eine Verdreifachung der Studiengebühren für ausländische Studierende ausgesprochen. Die Gebührenerhöhung betrifft Studierende aus dem Ausland, die für ihr Studium an der ETH Zürich oder an der EPFL in Lausanne ihren Wohnsitz in die Schweiz verlegen. Die Massnahme soll per Herbstsemester 2025 eingeführt werden, wobei eine Übergangsregelung dafür sorgen soll, dass bereits immatrikulierte Studierende ihr Bachelor- oder Masterstudium ohne diese Änderung der Gebühren abschliessen können. Mit dieser Gebührenerhöhung für Bildungsausländer trägt der ETH-Rat dem klar manifestierten Willen des eidgenössischen Parlaments Rechnung. Der Nationalrat hatte in der Sommersession mit 134 zu 61 Stimmen bei einer Enthaltung einer entsprechenden Änderung des ETH-Gesetzes zugestimmt.
QS-Ranking Europe 2025 ETH Zürich und EPFL unter den zehn besten Universitäten Europas
Die ETH Zürich erobert dieses Jahr den ersten Platz des «QS World University Ranking: Europe 2025». Zu den zehn besten Universitäten des Kontinents zählt auch die EPFL Lausanne (10). Sie büsst im Vergleich zum Vorjahr allerdings einen Platz ein. Auch die Universitäten Zürich (36), Basel (80), Bern (84) und Lausanne (101) fallen jeweils um einige Plätze zurück. Die Universität Genf hat im Vergleich zum Vorjahr leicht besser abgeschnitten und rangiert neu auf Platz 53.
Europäischer Innovationsanzeiger Schweiz bleibt innovativstes Land Europas
Die Schweiz verteidigt ihren Spitzenplatz als innovativstes Land Europas. Dies geht aus dem Europäischen Innovationsanzeiger der Europäischen Kommission für das Jahr 2024 hervor. Als Innovationsführer verfüge die Schweiz über besonders attraktive Forschungssysteme und sei in der Digitalisierung stark, so der Bericht. Gegenüber dem Jahr 2023 hat sich die Innovationsleistung der Schweiz um 1,9 Prozentpunkte erhöht. Innerhalb der Europäischen Union ist die Innovationsleistung der Länder seit dem Jahr 2017 um durchschnittlich 10% gestiegen. Der Europäische Innovationsanzeiger beruht auf 32 Indikatoren zu den Bereichen Wirtschaft, Unternehmen und Unternehmertum, Innovationsprofile, Governance und politischer Rahmen sowie Klimawandel und Demografie.
BFI-Botschaft 2025-2028 Kantone fordern mehr Bundesmittel
Die Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK) hat sich im Hinblick auf die Beratung der Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2025-2028 mit einem Brief an die Mitglieder des Nationalrates gewandt. Sie fordert für die Pauschalbeiträge an die Berufsbildung und die Grundbeiträge an die kantonalen Hochschulen in der nächsten Förderperiode ein Mittelwachstum von mindestens 2,5%. Die Kantone erinnern daran, dass das im bundesrätlichen Botschaftsentwurf vorgeschlagene Mittelwachstum von nominal 1,6% einen Rückschritt bedeutet. Die BFI-Botschaft 2025-2028 wird in der Sommersession vom Nationalrat behandelt.