Neueste News

BFI-Botschaft 2025-2028 Ständerat lehnt Aufstockungen ab und folgt der Linie des Bundesrates

Nach dem Nationalrat hat sich der Ständerat mit der Botschaft über die Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2025-2028 (BFI-Botschaft 2025-2028) befasst. Die kleine Kammer hat bei der Beratung dieses Geschäfts sämtliche vom Nationalrat vorgenommenen Aufstockungen und Kürzungen abgelehnt. Damit folgt sie der Linie des Bundesrates und sieht für die neue Förderperiode ein Ausgabenwachstum von 1,6% vor. Zudem hat sich der Ständerat mit 32 zu 13 Stimmen für eine Änderung des Bundesgesetzes über die Eidgenössischen Technischen Hochschulen (ETH-Gesetz) ausgesprochen. Gemäss diesem Entscheid sollen die Studiengebühren für ausländische Studierende an der ETH Lausanne und der ETH Zürich, mindestens verdreifacht werden. Die kleine Kammer folgt damit dem Entscheid des Nationalrates.

Internationale Beziehungen Martina Hirayama empfängt malaysischen Minister für Hochschulen

Die Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation, Martina Hirayama, hat in Bern den malaysischen Minister für Hochschulen, Zambry Abdul Kadir, empfangen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die bilaterale Zusammenarbeit im Bereich Bildung, Forschung und Innovation sowie die Möglichkeiten für deren Stärkung.

GVO-Anbau WBK-N strebt Verlängerung des Gentech-Moratoriums bis Ende 2027 an

Um die Gesetzgebung an neue Züchtungsmethoden bei Pflanzen anzupassen, hat das Parlament den Bundesrat 2023 damit beauftragt, einen entsprechenden Erlassentwurf vorzubereiten. Der Bundesrat plant, die Vorlage für ein neues Spezialgesetz Ende 2024 in die Vernehmlassung zu schicken. Da das Gentech-Moratorium Ende 2025 ausläuft, wird eine Gesetzeslücke entstehen. Deshalb beantragt die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrates (WBK-N) ihrem Rat mit 17 zu 6 Stimmen bei einer Enthaltung, eine Verlängerung des Gentech-Moratoriums bis Ende 2027. Die Kommission hat dazu eine parlamentarische Initiative eingereicht.

Horizon Europe WBK-N bekräftigt Unterstützung für Assoziierung ans EU-Programm

Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrates (WBK-N) hat vier Standesinitiativen vorgeprüft, welche die Wiederaufnahme der Schweiz in das Rahmenprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation «Horizon Europe» verlangen. Mit 17 zu 8 Stimmen beantragt die Kommission ihrem Rat die Annahme der Initiativen. Sie folgt damit dem Beschluss des Ständerats, den Standesinitiativen Folge zu geben. Die Mehrheit der Kommission bekräftigt damit ihre Unterstützung für den Forschungsstandort Schweiz.

Wissenschaftspreis Marcel Benoist Pascal Gygax wird für herausragende Forschung geehrt

Die Marcel Benoist Stiftung zeichnet Pascal Gygax für seine herausragenden Leistungen zur Erforschung des Zusammenhangs zwischen Sprache und geschlechtsspezifischen Vorurteilen aus. Seine Untersuchungen im Bereich der experimentellen Psycholinguistik und kognitiven Psychologie zeigten, wie vermännlichte Sprache unsere Wahrnehmung der Welt beeinflusst. Mit einer Dotation von 250’000 Franken gilt diese Auszeichnung als Schweizer Nobelpreis. Die Preisverleihung findet am 7. November 2024 in Bern statt.

Bundeshaushalt Expertengruppe schlägt konkrete Sparmassnahmen vor

Eine Expertengruppe schlägt in ihrem Bericht zur Aufgaben- und Subventionsüberprüfung über 60 konkrete Massnahmen vor, die den Bundeshaushalt in den kommenden Jahren um 4 bis 5 Milliarden Franken entlasten könnten. Es handelt sich in erster Linie um Sparmassnahmen. Auch der Bereich Bildung, Forschung und Innovation ist von den vorgeschlagenen Sparmassnahmen betroffen. Der Bund rechnet in den nächsten Jahren mit strukturellen Defiziten von rund 3 Milliarden Franken pro Jahr. Der Bundesrat hatte die Expertengruppe unter der Leitung des ehemaligen Finanzverwaltungsdirektors Serge Gaillard mit der Subventionsüberprüfung beauftragt, um den Bundeshaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Eine Vernehmlassung zu jenen Massnahmen, die der Bundesrat weiterverfolgen möchte, wird voraussichtlich im Januar 2025 eröffnet.

MINT Bundesrat will praxisintegrierte Bachelorstudiengänge verstetigen

Der Bundesrat hat die Vernehmlassung zur Verstetigung der Praxisintegrierten Bachelorstudiengänge (PiBS) im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT-Bereich) eröffnet. PiBS umfassen jeweils vier statt drei Studienjahre. Ins Studium integriert ist ein Praxisteil in einem Unternehmen. Dieser umfasst 40 Prozent der Studienzeit. Die aktuelle Vernehmlassung erfolgt gestützt auf die Zustimmung des Schweizerischen Hochschulrats und aufgrund der positiven Ergebnisse einer im Jahr 2023 durchgeführten Wirkungsanalyse. Der Bundesrat beantragt eine Änderung des Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetzes (HFKG). Die Vernehmlassung dauert bis zum 4. Dezember 2024.

GVO-Anbau Bundesrat will neues Spezialgesetz für neue Züchtungsmethoden

Um die Gesetzgebung an neue Züchtungsmethoden bei Pflanzen anzupassen, hat das Parlament den Bundesrat beauftragt, einen entsprechenden Erlassentwurf vorzubereiten. Nun steht das weitere Vorgehen fest. Der Bundesrat beauftragt das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK), bis Ende des Jahres 2024 eine Vernehmlassungsvorlage für ein Spezialgesetz auszuarbeiten. Ziel ist es, dem Parlament im ersten Quartal 2026 eine entsprechende Botschaft vorzulegen.

BFI-Botschaft 2025-2028 WBK-S lehnt Korrekturen grossmehrheitlich ab

Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Ständerates (WBK-S) hat die Beratung der Botschaft über die Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2025-2028 (BFI-Botschaft 2025-2028) abgeschlossen. Sie beantragt ihrem Rat, bei allen Bundesbeschlüssen dem Vorschlag des Bundesrates zu folgen, mit Ausnahme des Bundesbeschlusses über die Finanzierung von Forschungseinrichtungen von nationaler Bedeutung. Damit stellt sie sich in elf von zwölf Fällen gegen die vom Nationalrat beschlossenen Aufstockungen von insgesamt 152,2 Millionen Franken. Eine Minderheit der Kommission beantragt, an den vom Nationalrat in der Sommersession beschlossenen Korrekturen festzuhalten.

Humanmedizin WBK-S möchte Anzahl der Ausbildungsabschlüsse erhöhen

Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Ständerates (WBK-S) möchte die Anzahl der Ausbildungsabschlüsse in Humanmedizin erhöhen. Im Rahmen der Beratung der Botschaft über die Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2025-2028 (BFI-Botschaft 2025-2028) beantragt sie mit 10 zu 0 Stimmen, bei zwei Enthaltungen, den Hochschulen hierfür einen Höchstbetrag von 75 Millionen Franken vorzugeben.

Voranschlag 2025 und IAFP 2026-2028 Voranschlag 2025 konform mit BFI-Botschaft des Bundesrates

Die im Entwurf des Voranschlags 2025 geplanten Ausgaben für den Bereich Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Bereich) entsprechen den vom Bundesrat in der BFI-Botschaft 2025-2028 vorgesehenen Investitionen. Es sind keine weiteren Kürzungen im BFI-Bereich veranschlagt. Der Bundesrat hat die Botschaft zum Voranschlag 2025 mit integriertem Aufgaben- und Finanzplan (IAFP) 2026–2028 zuhanden des Parlaments verabschiedet. National- und Ständerat werden den Voranschlag inklusive IAFP 2026-2028 in der Wintersession 2024 beraten.

Shanghai-Ranking 2024 Schweizer Hochschulen büssen Ränge ein

Im Shanghai-Ranking des Jahres 2024 werden neun Schweizer Universitäten in den Top 700 aufgeführt. Im Vergleich zum Vorjahr fallen sechs Universitäten in der Rangliste zurück und drei behalten den Status quo bei. Die bestrangierte Schweizer Hochschule bleibt die ETH Zürich, die den Platz 21 einnimmt. In den Top 100 folgen die ETH Lausanne (55) sowie die Universitäten Genf (58), Zürich (67) und Basel (95). Die Universitäten Bern und Lausanne sind weiterhin unter den Top 101-150 klassiert, die Freiburger Alma Mater unter den Top 501-600. Die Universität der italienischen Schweiz befindet sich unter den Top 601-700 . 

Bundeshaushalt 2024 Geringeres Finanzierungsdefizit als budgetiert

Gemäss einer ersten Hochrechnung liegt das Finanzierungsdefizit des Bundes für das laufende Jahr bei 1,6 Milliarden Franken. Im Voranschlag war ein Defizit von 2,6 Milliarden Franken budgetiert. Hauptgrund für die Verbesserung ist die Verschiebung des einmaligen ausserordentlichen Kapitalzuschusses an die SBB von 1,15 Milliarden Franken um ein Jahr. Die Budgetabweichungen im ordentlichen Haushalt bleiben dagegen gering. 

SWEET RECIPE erhält Zuschlag

Das von der ETH Zürich geleitete Konsortium RECIPE (Resilient Infrastructure for the Swiss Energy Transition) wird zum Thema «Infrastrukturen, Klimawandel und Resilienz des Schweizer Energiesystems» forschen. Es erhält hierfür einen finanziellen Beitrag des Förderprogramms SWEET (SWiss Energy Research for the Energy Transition). Das Konsortium besteht aus vier Hochschulen und drei Partnern aus der Privatwirtschaft. Es wird insbesondere Gefahren analysieren, denen Schweizer Energieinfrastrukturen ausgesetzt sind, und geeignete Massnahmen vorschlagen. Das Gesamtbudget des Projekts beläuft sich auf 10,5 Millionen Franken; 8 Millionen Franken werden von SWEET zur Verfügung gestellt.

SNF Höhere Löhne für Doktorierende

Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) erhöht den Mindestlohn für Doktorandinnen und Doktoranden, die für ein SNF-Förderinstrument in der Schweiz arbeiten. Die Organisation legt jeweils die Bandbreite fest, innerhalb welcher Hochschulen die tatsächlichen Löhne frei festlegen können. Der SNF hat die Untergrenze dieser Bandbreite nun per 1. Januar 2026 von 47’040 Franken auf 50'000 Franken brutto angehoben (+6%). Der Entscheid wurde vom Präsidium des Forschungsrats nach Anhörung der Delegiertenversammlung, welche die Interessen der Hochschulen und der wissenschaftlichen Organisationen vertritt, getroffen.

ETH-Bereich Verdreifachung der Gebühren für ausländische Studierende

Der ETH-Rat hat sich für eine Verdreifachung der Studiengebühren für ausländische Studierende ausgesprochen. Die Gebührenerhöhung betrifft Studierende aus dem Ausland, die für ihr Studium an der ETH Zürich oder an der EPFL in Lausanne ihren Wohnsitz in die Schweiz verlegen. Die Massnahme soll per Herbstsemester 2025 eingeführt werden, wobei eine Übergangsregelung dafür sorgen soll, dass bereits immatrikulierte Studierende ihr Bachelor- oder Masterstudium ohne diese Änderung der Gebühren abschliessen können. Mit dieser Gebührenerhöhung für Bildungsausländer trägt der ETH-Rat dem klar manifestierten Willen des eidgenössischen Parlaments Rechnung. Der Nationalrat hatte in der Sommersession mit 134 zu 61 Stimmen bei einer Enthaltung einer entsprechenden Änderung des ETH-Gesetzes zugestimmt.

QS-Ranking Europe 2025 ETH Zürich und EPFL unter den zehn besten Universitäten Europas

Die ETH Zürich erobert dieses Jahr den ersten Platz des «QS World University Ranking: Europe 2025». Zu den zehn besten Universitäten des Kontinents zählt auch die EPFL Lausanne (10). Sie büsst im Vergleich zum Vorjahr allerdings einen Platz ein. Auch die Universitäten Zürich (36), Basel (80), Bern (84) und Lausanne (101) fallen jeweils um einige Plätze zurück. Die Universität Genf hat im Vergleich zum Vorjahr leicht besser abgeschnitten und rangiert neu auf Platz 53. 

Europäischer Innovationsanzeiger Schweiz bleibt innovativstes Land Europas

Die Schweiz verteidigt ihren Spitzenplatz als innovativstes Land Europas. Dies geht aus dem Europäischen Innovationsanzeiger der Europäischen Kommission für das Jahr 2024 hervor. Als Innovationsführer verfüge die Schweiz über besonders attraktive Forschungssysteme und sei in der Digitalisierung stark, so der Bericht. Gegenüber dem Jahr 2023 hat sich die Innovationsleistung der Schweiz um 1,9 Prozentpunkte erhöht. Innerhalb der Europäischen Union ist die Innovationsleistung der Länder seit dem Jahr 2017 um durchschnittlich 10% gestiegen. Der Europäische Innovationsanzeiger beruht auf 32 Indikatoren zu den Bereichen Wirtschaft, Unternehmen und Unternehmertum, Innovationsprofile, Governance und politischer Rahmen sowie Klimawandel und Demografie.

Horizon Europe Schweizer Forschende erhalten Zugang zu drei ERC-Ausschreibungen

Die Europäische Kommission hat entschieden, dass Forschende in der Schweiz an den diesjährigen Ausschreibungen des Europäischen Forschungsrates (ERC) für die Starting Grants, die Consolidator Grants und die Synergy Grants des Programmjahres 2025 teilnehmen dürfen. Der Entscheid sei laut dem ERC explizit als Zeichen guten Willens bezüglich der laufenden Verhandlungen zwischen der EU und der Schweiz zu werten. Die Schweiz strebt weiterhin die vollständige Aktivierung der Übergangsregelung 2025 bezüglich der Beteiligung am EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation an. Finanziert werden die Schweizer Beteiligungen bis zu einer Assoziierung an Horizon Europe direkt vom Bund. Für die Assoziierung muss das Abkommen zur Beteiligung der Schweiz an EU-Programmen als Teil des Gesamtpakets von der Schweiz und der EU unterzeichnet werden.

BFI-Botschaft 2025-2028 FK-S lehnt Aufstockung der Kredite ab

Die Finanzkommission des Ständerates (FK-S) hat die Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2025-2028 (BFI-Botschaft 2025-2028) beraten. Mit 9 zu 4 Stimmen beantragt sie der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Ständerates (WBK-S) und dem Ständerat, die Vorlage des Bundesrates mit einem maximalen Finanzierungsrahmen von 29,2 Milliarden Franken zu unterstützen. Die vom Nationalrat in der Sommersession beschlossenen Aufstockungen in Höhe von insgesamt 152,2 Millionen Franken lehnt die FK-S hingegen ab. Im Weiteren empfiehlt sie der WBK-S und ihrem Rat, den Beschluss des Nationalrates zu unterstützen, wonach die Gebühren der ETH Zürich und der EPFL in Lausanne für ausländische Studierende mindestens verdreifacht werden sollen. Dieser Entschluss fiel mit 8 zu 2 Stimmen bei einer Enthaltung.

Movetiagesetz Unterstützung für den Entwurf des Bundesrates

Nach dem Nichteintreten auf die Vorlage durch den Ständerat, hat die WBK-N den Entwurf des Bundesrates zum Movetiagesetz mit 17 zu 8 Stimmen zuhanden des Nationalrates verabschiedet. Ausserdem möchte die Kommission im Gesetz verankern, dass der Bundesrat die erforderlichen Kompetenzen und Erfahrungen in den verschiedenen Bereichen der Austausch- und Mobilitätsförderung in einem Anforderungsprofil für die Mitglieder des Verwaltungsrates der Movetia-Stiftung festlegt. Die Kommissionsminderheit beantragt, nicht auf die Vorlage einzutreten. Das Gesetz wird in der Herbstsession im Nationalratsplenum beraten.

Erasmus+ Schweizer Beteiligungen an EU-Initiative «Europäische Hochschulen»

Im Zuge der diesjährigen Auswahlrunde hat die Europäische Kommission 14 neue Förderprojekte unter der unter Erasmus+ laufenden Initiative «Europäische Hochschulen» bekanntgegeben. Darunter befinden sich drei Projekte mit Schweizer Beteiligung. Schweizer Hochschulen können sich seit 2022 als «assoziierte Partnerinnen» an diesen Forschungsprojekten beteiligen, aber ohne diese zu leiten oder Finanzmittel aus dem Programm Erasmus+ zu erhalten. Allerdings unterstützt der Bund deren Teilnahme finanziell durch das Schweizer Programm zu Erasmus+. Insgesamt beteiligen sich mittlerweile 12 Schweizer Hochschulen an der Initiative.

ETH-Rat Präsidium und Ratsmitglieder für neue Amtsperiode wiedergewählt

Der Bundesrat hat den Präsidenten des ETH-Rats, Michael Hengartner, und die Vizepräsidentin, Pascale Bruderer, sowie alle aktuellen Ratsmitglieder im Amt bestätigt. Hengartner (im Amt seit Februar 2020) und Bruderer (im Amt seit Januar 2024) wurden für die gesamte Amtsperiode von Anfang 2025 bis Ende 2028 wiedergewählt. Susan Gasser und Christiane Leister werden Ende 2025 zurücktreten und wurden daher nur für ein Jahr wiedergewählt.

Bilaterale Standortbestimmung zu den laufenden Verhandlungen

Der Bundesrat hat bezüglich der laufenden Verhandlungen über ein drittes Paket von bilateralen Abkommen mit der Europäischen Union (EU) eine Standortbestimmung vorgenommen. Er hat in mehreren Verhandlungsbereichen konkrete Fortschritte festgestellt. In anderen Bereichen stimmen die Positionen noch zu wenig überein, etwa bei der Zuwanderung und beim Lohnschutz. Auch den Stand der internen Umsetzung hat der Bundesrat erörtert und die Departemente beauftragt, die Arbeiten weiterzuführen, namentlich die Gespräche mit den Kantonen, den Sozial- und Wirtschaftspartnern sowie den relevanten Interessengruppen. Ziel des Pakets ist es, die bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU weiterzuentwickeln und zu stabilisieren. Es umfasst auch die Beteiligung der Schweiz an den EU-Programmen in den Bereichen Forschung, Innovation und Bildung. 

Voranschlag 2025 Defizit von 700 Millionen Franken erwartet

Der Bundesrat hat das Zahlenwerk für den Voranschlag 2025 und den Finanzplan 2026-2028 verabschiedet. Die Haushaltssituation für die Jahre 2025 und 2026 hat sich dank der zu Beginn des Jahres beschlossenen Entlastungsmassnahmen und höher geschätzten Einnahmen leicht verbessert. Trotzdem rechnet der Bundesrat für das Jahr 2025 mit einem Finanzierungsdefizit von 700 Millionen Franken. Für einen Teil der Ausgaben für Schutzsuchende aus der Ukraine ist weiterhin ausserordentlicher Zahlungsbedarf notwendig. Bei der Verabschiedung des Budgets und des Finanzplans hat der Bundesrat die Aufstockungen der mehrjährigen Finanzbeschlüsse (Bildung, Forschung und Innovation, Armee, Umwelt und Kultur), die vom jeweiligen Erstrat während der Sommersession beschlossen wurden, nicht berücksichtigt.

F&E Bundesaufwendungen für Forschung und Entwicklung steigen 2023 um 10%

Laut dem Bundesamt für Statistik sind die Bundesaufwendungen für Forschung und Entwicklung im Jahr 2023 um 10% auf insgesamt 2,6 Milliarden Franken angestiegen. Dieser Anstieg sei auf die höheren Beiträge im Inland und auf die Zunahme der Stellenprozente beim in diesem Bereich beschäftigten Bundespersonal zurückzuführen. Besonders stark zugenommen haben die Beiträge für nationale Forschungsanstalten (+14%), da der Bund Forschende in der Schweiz im Rahmen der Übergangsmassnahmen zu «Horizon Europe» direkt unterstützte, um die eingestellten Zahlungen aus dem EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation auszugleichen.   

Gymnasiale Maturität EDK verabschiedet totalrevidierten Rahmenlehrplan

Die Konferenz der kantonalen der Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK) hat den gesamtschweizerischen Rahmenlehrplan für die gymnasialen Maturitätsschulen verabschiedet. Künftig dauern gymnasiale Lehrgänge in allen Kantonen mindestens vier Jahre. Ziel der Totalrevision ist es, die gymnasiale Maturität schweizweit vergleichbarer zu machen und den Absolventinnen und Absolventen den prüfungsfreien Zugang zur Universität langfristig zu sichern. Der neue Rahmenlehrplan tritt am 1. August 2024 in Kraft. Für die Umsetzung haben die Kantone bis zu Beginn des Schuljahres 2029/30 Zeit. Den Kantonen Bern (französischsprachiger Teil), Jura, Neuenburg und Waadt, die auf eine vierjährige gymnasiale Ausbildung umstellen müssen, stehen für den Systemwechsel maximal zehn Jahre zur Verfügung. 

Medizinstudium Keine Aufhebung des Numerus clausus für Medizinstudierende

Im Zuge der Beratung der in der Frühjahrssession vom Nationalrat mit 144 zu 43 Stimmen angenommenen Motion «Numerus clausus. Schluss mit dem Ausschluss von Medizinstudierenden aufgrund anderer Kriterien als Kompetenzen und Qualität» beantragt die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Ständerates (WBK-S) der kleinen Kammer mit 7 zu 4 Stimmen die Ablehnung dieses Vorstosses. Damit stimmt die Kommission gegen eine Aufhebung des Numerus clausus für Medizinstudierende. Sie anerkennt zwar ein Verbesserungspotential, doch sollten die Bedingungen am Ende der Ausbildung und danach im Vordergrund stehen und nicht eine Anpassung des Zulassungsverfahrens.  

FIFG WBK-S unterstützt Gesetzesänderung

Nach der Annahme im Nationalrat hat die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Ständerates (WBK-S) einer Änderung des Bundesgesetzes über die Förderung der Forschung und der Innovation (FIFG) einstimmig unterstützt. Mit dieser Vorlage soll der Bundesrat einen Sachplan für die Projekte der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) in Genf ausarbeiten können. Damit soll sichergestellt werden, dass die Projekte des CERN mit den politischen Zielen der Schweiz als Gaststaat in den Bereichen Forschung, Umwelt und Raumplanung vereinbar sind.

ETH-Gesetz Zweifache Erhöhung der Semestergebühren für Studierende aus dem Ausland

Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Ständerates (WBK-S) hat mit 6 zu 5 Stimmen eine Änderung des ETH-Gesetzes beantragt, wonach die Studiengebühren für Bildungsausländerinnen und –ausländer um mindestens das Zweifache erhöht werden müssen. Der Nationalrat hatte in der Sommersession eine dreifache Gebührenerhöhung für Studierende aus dem Ausland beschlossen. Minderheiten der WBK-S fordern einerseits weitergehende Gebührenerhöhungen oder wollen andererseits keine Vorgaben ins ETH-Gesetz aufnehmen. Weiter hat die Kommission ein Postulat verabschiedet, das den Bundesrat mit der Erstellung eines Berichts mit aktualisierten Daten zu ausländischen Studierenden beauftragt. Darin soll nach Schulen, Studiengängen, Herkunft und Erwerbstätigkeit nach Studienabschluss unterschieden werden.

SWEETER UREK-N will Verpflichtungskredit mit BFI-Botschaft harmonisieren

Mit 16 zu 9 Stimmen hat die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrates (UREK-N) einen Antrag zur Harmonisierung des Verpflichtungskredits zum Forschungsförderinstrument SWEETER (SWiss research for the EnErgy Transition and Emissions Reduction) mit der vierjährigen Förderperiode der BFI-Botschaft angenommen. Demnach soll die Kreditperiode auf 2028 begrenzt und der Kreditbetrag von 106,8 Millionen Franken auf 35,6 Millionen Franken reduziert werden. Das Programm soll in der darauffolgenden Förderperiode (2029-2032) weitergeführt werden. In der Sommersession hatte der Ständerat den vom Bundesrat für 12 Jahre vorgesehenen Verpflichtungskredit gutgeheissen. 

BFI-Botschaft 2025-2028 Kantone fordern mehr Bundesmittel

Die Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK) hat sich im Hinblick auf die Beratung der Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2025-2028 mit einem Brief an die Mitglieder des Nationalrates gewandt. Sie fordert für die Pauschalbeiträge an die Berufsbildung und die Grundbeiträge an die kantonalen Hochschulen in der nächsten Förderperiode ein Mittelwachstum von mindestens 2,5%. Die Kantone erinnern daran, dass das im bundesrätlichen Botschaftsentwurf vorgeschlagene Mittelwachstum von nominal 1,6% einen Rückschritt bedeutet. Die BFI-Botschaft 2025-2028 wird in der Sommersession vom Nationalrat behandelt.