News

Forschung und Entwicklung Schweizer Privatunternehmen investierten 2023 fast 18 Milliarden Franken

Im Jahr 2023 haben Schweizer Privatunternehmen nahezu 18 Milliarden Franken in Forschung und Entwicklung (F&E) investiert. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Zunahme von 3,5% im Vergleich zur letzten Erhebung des Bundesamts für Statistik im Jahr 2021. Mit 5,5 Milliarden Franken bleibt die Pharmaindustrie der Hauptakteur bei der Durchführung von F&E-Aktivitäten. Sie verantwortet 31% aller F&E-Aufwendungen im Privatsektor. Allerdings hat sich ihr Vorsprung gegenüber 2021 verringert: Ihre F&E-Aufwendungen sanken um durchschnittlich 6% pro Jahr. Den grössten Beitrag zum F+E-Wachstum haben im Jahr 2023 die Branchen «Forschung und Entwicklung», «Hochtechnologieinstrumente» und «Maschinen» geleistet.

Horizon Europe Vollständige Aktivierung der Übergangsregelung

Die Europäische Kommission wird die Übergangsregelung 2025 für die Schweizer Beteiligung am Rahmenprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation «Horizon Europe», an der Europäischen Atomgemeinschaft Euratom sowie am Programm Digital Europe vollständig aktivieren. Dies ermöglicht den Forschungs- und Innovationsakteuren in der Schweiz ab dem 1. Januar 2025 die Teilnahme an fast allen Ausschreibungen des Programmjahres 2025. Ausschreibungen in den von der EU als strategisch erachteten Bereichen, wie etwa die Quantum-Technologie und die Raumfahrt, werden Gegenstand weiterer Gespräche sein. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verkündete die Aktivierung anlässlich des materiellen Verhandlungsabschlusses des Vertragspakets zwischen der Schweiz und der EU. 

EHB Bundesrat verabschiedet neue strategische Ziele für die Jahre 2025-2028

Der Bundesrat hat die strategischen Ziele des Rats der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung (EHB) für die Jahre 2025-2028 verabschiedet. Im Zentrum steht eine zukunftsorientierte Gestaltung der Berufsbildung mit besonderem Fokus auf die vier Themenbereiche Wandel und Innovation, digitale Transformation inklusive künstlicher Intelligenz und Open Science, nachhaltige Entwicklung sowie Förderung der nationalen und internationalen Zusammenarbeit. Der Bund konkretisiert seinen Leistungsauftrag an die EHB jeweils in strategischen Zielen, die auf der Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Botschaft) der jeweiligen Vierjahresperiode aufbauen. 

Standpunkt

Kürzungen im BFI-Bereich schaden unserem Wohlstand

Matthias Aebischer
Nationalrat, Vorstandsmitglied Politikteam FUTURE

Das Parlament hat im September die Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den nächsten vier Jahren mit gezielten Korrekturen, die nun im Budget und im Finanzplan zu übernehmen sind, verabschiedet. Auch wenn der Wachstumspfad bescheidener ausfällt als in früheren Perioden: Das Parlament hat sich dazu bekannt, dass ausreichende Investitionen in den BFI-Bereich für unser Land unverzichtbar sind.

Trotzdem präsentierte der Bundesrat ein Budget, welches die gezielten Korrekturen des Parlamentes nicht beinhaltete. Im Gegenteil, er sieht ab dem Jahr 2026 gar einschneidende Kürzungen im BFI-Bereich vor. Er orientierte sich dabei nicht am Willen der Volksvertreterinnen und -vertreter im Parlament, sondern übernahm ohne vertiefte Analyse die Vorschläge einer fünfköpfigen Expertenkommission ohne Legitimation.

Der im November veröffentlichte «Barometer Finanzpolitik», der die Präferenzen der Schweizer Bevölkerung zu Ausgabenkürzungen abbildet, hat nun gezeigt, dass eine Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer Sparmassnahmen im BFI-Bereich ablehnt. Auf die Frage, in welchem Bereich auf keinen Fall gespart werden dürfe, landete der BFI-Bereich mit 57% auf Platz 2 – nach der AHV. Bemerkenswert ist auch, dass es der BFI-Bereich bei den Angehörigen von fünf Parteien in die Top 3 geschafft hat.

Wir nehmen den Puls der Bevölkerung ernst. Unüberlegte Kürzungen bei Bildung, Forschung und Innovation schaden unserem Wohlstand und verhindern Zukunftschancen. Die Mehrheit will das nicht.