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ETH-Bereich Verdreifachung der Gebühren für ausländische Studierende

Der ETH-Rat hat sich für eine Verdreifachung der Studiengebühren für ausländische Studierende ausgesprochen. Die Gebührenerhöhung betrifft Studierende aus dem Ausland, die für ihr Studium an der ETH Zürich oder an der EPFL in Lausanne ihren Wohnsitz in die Schweiz verlegen. Die Massnahme soll per Herbstsemester 2025 eingeführt werden, wobei eine Übergangsregelung dafür sorgen soll, dass bereits immatrikulierte Studierende ihr Bachelor- oder Masterstudium ohne diese Änderung der Gebühren abschliessen können. Mit dieser Gebührenerhöhung für Bildungsausländer trägt der ETH-Rat dem klar manifestierten Willen des eidgenössischen Parlaments Rechnung. Der Nationalrat hatte in der Sommersession mit 134 zu 61 Stimmen bei einer Enthaltung einer entsprechenden Änderung des ETH-Gesetzes zugestimmt.

QS-Ranking Europe 2025 ETH Zürich und EPFL unter den zehn besten Universitäten Europas

Die ETH Zürich erobert dieses Jahr den ersten Platz des «QS World University Ranking: Europe 2025». Zu den zehn besten Universitäten des Kontinents zählt auch die EPFL Lausanne (10). Sie büsst im Vergleich zum Vorjahr allerdings einen Platz ein. Auch die Universitäten Zürich (36), Basel (80), Bern (84) und Lausanne (101) fallen jeweils um einige Plätze zurück. Die Universität Genf hat im Vergleich zum Vorjahr leicht besser abgeschnitten und rangiert neu auf Platz 53. 

Europäischer Innovationsanzeiger Schweiz bleibt innovativstes Land Europas

Die Schweiz verteidigt ihren Spitzenplatz als innovativstes Land Europas. Dies geht aus dem Europäischen Innovationsanzeiger der Europäischen Kommission für das Jahr 2024 hervor. Als Innovationsführer verfüge die Schweiz über besonders attraktive Forschungssysteme und sei in der Digitalisierung stark, so der Bericht. Gegenüber dem Jahr 2023 hat sich die Innovationsleistung der Schweiz um 1,9 Prozentpunkte erhöht. Innerhalb der Europäischen Union ist die Innovationsleistung der Länder seit dem Jahr 2017 um durchschnittlich 10% gestiegen. Der Europäische Innovationsanzeiger beruht auf 32 Indikatoren zu den Bereichen Wirtschaft, Unternehmen und Unternehmertum, Innovationsprofile, Governance und politischer Rahmen sowie Klimawandel und Demografie.

Standpunkt

Gezielte Korrekturen in der BFI-Botschaft

Bettina Balmer
Nationalrätin, Mitglied Politikteam FUTURE

Der Nationalrat entscheidet in dieser Session über die Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2025-2028 – dies zu einem Zeitpunkt, in dem der Spardruck in allen Bundesbereichen so gross ist wie schon lange nicht mehr. Nach der Vernehmlassung zur BFI-Botschaft im vergangenen Sommer hat der Bundesrat die geplanten Investitionen noch einmal um eine halbe Milliarde Franken gekürzt. Das trifft die BFI-Akteure in voller Härte.

In der WBK und FK des Nationalrates sind wir kreativ geworden, um massgeschneiderte Korrekturen vorzunehmen, die den Bundeshaushalt nur minimal belasten. Eine Priorisierung der Grundbeiträge erlaubt es den kantonalen Hochschulen, die steigenden Studierendenzahlen ohne Qualitätsverlust bei der Lehre und der Forschung zu stemmen. Im ETH-Bereich wird eine geplante zusätzliche Kürzung verhindert, damit die ETH-Institutionen ihre Initiative zur Erforschung und Anwendung der Künstlichen Intelligenz plangemäss fortsetzen können und die Schweiz in diesem Bereich nicht den Anschluss verliert. Die Berufsbildung und die Institutionen der Forschungsförderung, die im Jahr 2025 ebenfalls unter einem abrupten Finanzierungsrückgang leiden, profitieren von einer geringfügigen Aufstockung und erhalten somit mehr Planungssicherheit.

Bei diesen Korrekturen gilt die Devise: gezielt und nur dort, wo absolut notwendig. Wir können so die Weichen stellen, damit der BFI-Standort Schweiz auch in den nächsten vier Jahren wettbewerbsfähig bleibt.