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ETH-Rat Präsidium und Ratsmitglieder für neue Amtsperiode wiedergewählt

Der Bundesrat hat den Präsidenten des ETH-Rats, Michael Hengartner, und die Vizepräsidentin, Pascale Bruderer, sowie alle aktuellen Ratsmitglieder im Amt bestätigt. Hengartner (im Amt seit Februar 2020) und Bruderer (im Amt seit Januar 2024) wurden für die gesamte Amtsperiode von Anfang 2025 bis Ende 2028 wiedergewählt. Susan Gasser und Christiane Leister werden Ende 2025 zurücktreten und wurden daher nur für ein Jahr wiedergewählt.

Bilaterale Standortbestimmung zu den laufenden Verhandlungen

Der Bundesrat hat bezüglich der laufenden Verhandlungen über ein drittes Paket von bilateralen Abkommen mit der Europäischen Union (EU) eine Standortbestimmung vorgenommen. Er hat in mehreren Verhandlungsbereichen konkrete Fortschritte festgestellt. In anderen Bereichen stimmen die Positionen noch zu wenig überein, etwa bei der Zuwanderung und beim Lohnschutz. Auch den Stand der internen Umsetzung hat der Bundesrat erörtert und die Departemente beauftragt, die Arbeiten weiterzuführen, namentlich die Gespräche mit den Kantonen, den Sozial- und Wirtschaftspartnern sowie den relevanten Interessengruppen. Ziel des Pakets ist es, die bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU weiterzuentwickeln und zu stabilisieren. Es umfasst auch die Beteiligung der Schweiz an den EU-Programmen in den Bereichen Forschung, Innovation und Bildung. 

Voranschlag 2025 Defizit von 700 Millionen Franken erwartet

Der Bundesrat hat das Zahlenwerk für den Voranschlag 2025 und den Finanzplan 2026-2028 verabschiedet. Die Haushaltssituation für die Jahre 2025 und 2026 hat sich dank der zu Beginn des Jahres beschlossenen Entlastungsmassnahmen und höher geschätzten Einnahmen leicht verbessert. Trotzdem rechnet der Bundesrat für das Jahr 2025 mit einem Finanzierungsdefizit von 700 Millionen Franken. Für einen Teil der Ausgaben für Schutzsuchende aus der Ukraine ist weiterhin ausserordentlicher Zahlungsbedarf notwendig. Bei der Verabschiedung des Budgets und des Finanzplans hat der Bundesrat die Aufstockungen der mehrjährigen Finanzbeschlüsse (Bildung, Forschung und Innovation, Armee, Umwelt und Kultur), die vom jeweiligen Erstrat während der Sommersession beschlossen wurden, nicht berücksichtigt.

Standpunkt

Gezielte Korrekturen in der BFI-Botschaft

Bettina Balmer
Nationalrätin, Mitglied Politikteam FUTURE

Der Nationalrat entscheidet in dieser Session über die Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2025-2028 – dies zu einem Zeitpunkt, in dem der Spardruck in allen Bundesbereichen so gross ist wie schon lange nicht mehr. Nach der Vernehmlassung zur BFI-Botschaft im vergangenen Sommer hat der Bundesrat die geplanten Investitionen noch einmal um eine halbe Milliarde Franken gekürzt. Das trifft die BFI-Akteure in voller Härte.

In der WBK und FK des Nationalrates sind wir kreativ geworden, um massgeschneiderte Korrekturen vorzunehmen, die den Bundeshaushalt nur minimal belasten. Eine Priorisierung der Grundbeiträge erlaubt es den kantonalen Hochschulen, die steigenden Studierendenzahlen ohne Qualitätsverlust bei der Lehre und der Forschung zu stemmen. Im ETH-Bereich wird eine geplante zusätzliche Kürzung verhindert, damit die ETH-Institutionen ihre Initiative zur Erforschung und Anwendung der Künstlichen Intelligenz plangemäss fortsetzen können und die Schweiz in diesem Bereich nicht den Anschluss verliert. Die Berufsbildung und die Institutionen der Forschungsförderung, die im Jahr 2025 ebenfalls unter einem abrupten Finanzierungsrückgang leiden, profitieren von einer geringfügigen Aufstockung und erhalten somit mehr Planungssicherheit.

Bei diesen Korrekturen gilt die Devise: gezielt und nur dort, wo absolut notwendig. Wir können so die Weichen stellen, damit der BFI-Standort Schweiz auch in den nächsten vier Jahren wettbewerbsfähig bleibt.